Soldaten sind theoretisch Beamte in Flecktarn. Sie bewohnen ein sehr spezielles Amt, welches besondere Pflichten fordert und daraus resultierend auch einen besonderen Handlungsbedarf im Bereich der privaten und sozialen Absicherung. Aber nicht nur die Arbeitskleidung macht den Unterschied, sondern auch der laufende Status während der Dienstzeit. Der Soldat wird nicht automatisch nach einer bestimmten Dienstzeit und dem bestehen seiner Laufbahnprüfungen Berufssoldat, welcher dem Status eines Beamten auf Lebenszeit ähnelt, sondern muss sich bei Interesse einem speziellen Prüfungs- und Eignungsfeststellungsverfahren unterziehen.
Status während der Soldatenlaufbahn:
freiwillig Wehrdienstleistender ⇒ Soldat auf Zeit ⇒ Berufssoldat ⇒ Soldat im Ruhestand
(nicht zwingend erforderlich)
Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht wird dieser Status offiziell als "Freiwilliger Wehrdienst als besonderes staatsbürgerliches Engagement" bezeichnet. Dieser kann über eine Dauer von 7 bis 23 Monate freiwillig geleistet werden. Während dieser Zeit besteht auch die Möglichkeit, nach einer Eignungsfeststellung, in den Status eines Soldaten auf Zeit übernommen zu werden. Als freiwillig Wehrdienstleistender erhalten Sie kein Gehalt, sondern den Wehrsold. Dieser ist, bis auf seine ggf. anfallenden Zuschläge, steuerfrei. Außerdem erhalten Sie bereits als FWDL die truppenärztliche Versorgung im Krankheitsfall über die freie Heilfürsorge. Sie benötigen also keine gesetzliche oder private Krankenversicherung. In der Privathaftpflichtversicherung sind Sie noch über Ihre Eltern oder ein Elternteil mitversichert. Jedoch sollten sie sich über eine Diensthaftpflichtversicherung, die spezielle Klauseln für Soldaten enthält, absichern. Eine Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung kann unter besonderen Umständen, wie einer Teilnahme am Auslandseinsatz, auch empfehlenswert sein. Das lässt sich aber nicht pauschalisieren und sollte mit einem Fachmann abgeklärt werden. Gerne stehe ich Ihnen dabei bei Seite und unterstütze Sie.
Den Status eines Soldaten auf Zeit können Sie direkt über eine Bewerbung oder als freiwillig Wehrdienstleistender erreichen. Beide Wege erfordern eine erfolgreiche Eignungsfeststellung und den angestrebten freien Dienstposten. Es gibt mehrere Laufbahnen mit unterschiedlichen Zulassungsvoraussetzungen, die man als Soldat auf Zeit beschreiten kann. Diese wären die Laufbahnen der...
Weitere und detailliertere Informationen zum Thema "Laufbahnen der Bundeswehr" erhalten Sie auf der Bundeswehr-Hompage "www.bundeswehr.de".
Als Soldat auf Zeit erhalten Sie ein Gehalt, welches nicht sozialversicherungspflichtig ist. Sie zahlen also nicht in die Kranken-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung ein. Deshalb müssen Sie eine Pflegepflichtversicherung abschließen. Ob Sie das bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung machen, obliegt Ihnen. Jedoch sollten Sie sich vorher über die Vor- und Nachteile beider Varianten informieren. Mit einer privaten Pflegepflichtversicherung werden Sie finanziell wahrscheinlich günstiger fahren. Zudem ist eine kleine Anwartschaft sehr wichtig, damit Sie zum Dienstzeitende noch die Möglichkeit haben, sich ggf. privat kranken zu versichern. Das kann unter Umständen viel Geld einsparen und Sie mit besseren Leistungen versorgen. Egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden, ob privat oder gesetzlich, ich kann beides, kann Ihnen also alle Beratungsthemen aus einer Hand bieten. Lassen Sie sich unterstützen.
Das Thema Dienstunfähigkeit wird bei Soldaten sehr groß geschrieben, da eine normale Berufsunfähigkeitsabsicherung keinen ausreichenden Schutz gegen Einkommensverluste durch Krankheit/Unfall bietet und die eventuelle Teilnahme an Auslandseinsätzen ein besonderes Risiko bildet, welches ebenfalls in den Bedingungen enthalten sein sollte. WICHTIG: Es gibt nicht nur eine geeignete Dienstunfähigkeitsabsicherung auf dem deutschen Markt, auch wenn das, nach Aussagen meiner Kunden, manchmal innerhalb der militärischen Liegenschaften von Beratern behauptet wird. Sie haben also die Wahl und können sich das Produkt auswählen, dass Ihren Wünschen am gerechtesten wird. Warum eine Berufs-/Dienstunfähigkeitsabsicherung wichtig ist, erfahren Sie hier.
Da Sie von der Bundeswehr nach Ihrem Dienstzeitende in der gesetzlichen Rentenversicherung zu einem verhältnismäßig geringen Beitrag nachversichert werden, entsteht meist eine zusätzliche Versorgungslücke im Alter. Außerdem haben Sie bis dahin ein stabiles Gehalt, welches nicht sinken, sondern eher noch steigen wird. Nutzen Sie das, befassen Sie sich mit dem Thema "Sparen fürs Alter" und nutzen Sie den größten Vorteil den Sie noch haben, nämlich die Zeit. Auch hier bieten sich viele Möglichkeiten wie u.a. klassisches oder Fondssparen, bei denen sich nicht pauschal sagen lässt, welche für Sie die geeignetste ist. Hierbei geht es um eine Entscheidung für Jahrzehnte. Treffen Sie diese deshalb nicht nach dem erstbesten Angebot, sondern lassen Sie sich ein Sparkonzept auf Ihre individuellen Interessen und Bedürfnisse maßschneidern.
Als Soldat auf Zeit sind Sie nicht mehr über die Haftpflichtversicherung Ihrer Eltern versichert, auch wenn Sie sich noch einen Haushalt teilen. Ich erstelle Ihnen gerne dazu einen unabhängigen Tarif-Vergleich. Zudem ist die Diensthaftpflichtversicherung für Soldaten auf Zeit sehr wichtig, da Sie ggf. Verantwortung für Material, persönliche Ausrüstung, Dienstfahrzeuge und auch Personal haben. Die Diensthaftpflichtversicherung lässt sich mit in die private Haftpflichtversicherung einschließen und ist daher nicht mit großen Mehrkosten verbunden. Auch die kostenpflichtige Mitgliedschaft im deutschen Bundeswehrverband (DBwV) bietet für aktive Soldaten eine Diensthaftpflichtversicherung. Gerne gebe ich Ihnen dazu weitere Auskünfte, damit Sie wissen, ob Sie auf der sicheren Seite sind.
Als Berufssoldat haben Sie Anspruch auf Versorgungsbezüge gemäß dem Soldatenversorgungsgesetz (SVG), Teil 2, Abschnitt 2. Diese ähneln den Ansprüchen der Bundesbeamten auf Lebenszeit. Nach erreichen der laufbahnabhängigen Altersgrenze, werden Sie in den Ruhestand versetzt und erhalten ein Ruhegehalt (Pension). Mit Eintritt in den Ruhestand entfällt der Anspruch auf freie Heilfürsorge und wird durch den Beihilfeanspruch i.H.v. 70% ersetzt.
Die Dienstunfähigkeitsabsicherung benötigen Sie nicht nur als Soldat auf Zeit, sondern auch als Berufssoldat. Denn obwohl Sie einen Anspruch auf Versorgungsbezüge haben, wenn Sie wegen festgestellter Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzt werden, reichen diese nicht aus, um Ihren Lebensstandard zu halten.
Hier ein Beispiel aus eigener Praxis:
Ein Hauptfeldwebel (HptFw), 35 Jahre alt, wird im 15. Dienstjahr wegen DU vorzeitig in den Ruhestand versetzt:
Nettogehalt vorher: ca. 2.500 EUR
Versorgungsbezüge danach: 1.700 EUR ⇒ abzüglich Beitrag für die Krankenversicherung ca. 200 EUR = 1.500 EUR
Versorgungslücke: 1.000 EUR
ACHTUNG: Sie erhalten nach Ihrer vorzeitigen Ruhestandsversetzung keine freie Heilfürsorge mehr, sondern einen Beihilfeanspruch von 70% (mit mind. 2 Kindern ggf. 80%). Den Rest müssen Sie selbst absichern und das am günstigsten bei einer privaten Krankenversicherung. Deshalb entstehen hier nochmal zusätzliche Kosten. Damit Sie aber überhaupt noch die Möglichkeit haben, sich günstig privat abzusichern, sollte eine Anwartschaft bei dieser privaten Krankenversicherung existieren!
Fazit: Eine DU-Absicherung benötigen Sie mit Statuswechsel zum BS weiterhin, aber ggf. in einem geringeren oder anderen Umfang als zuvor. Auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, da individuelle Faktoren, wie Ihre Laufbahn, Ihr Alter und Gesundheitszustand eine große Rolle spielen.
Als Berufssoldat erhalten Sie mit Versetzung in den Ruhestand eine sogenannte Pension. Diese wurde in der Vergangenheit leider ebenfalls reduziert und stellt eine Herausforderung dar, wenn der Lebensstandard gehalten werden soll. Außerdem fällt der Anspruch auf freie Heilfürsorge weg und wird durch den Beihilfeanspruch ersetzt, was eine Krankenversicherung erforderlich macht, die zu zusätzlichen Kosten (ca. 200 EUR) führt. Denken Sie daran, dass Sie auch im Alter noch Ihre sozialen Kontakte und Hobbys pflegen möchten oder mit Kindern/Enkelkindern Unternehmungen planen. Gerade Soldaten im Ruhestand, sind aufgrund des frühen Rentenbeginns (z.B. mit 55 Jahren), noch genauso aktiv wie zuvor. Ihr Lebensstil wird sich nicht adhoc mit dem Dienstzeitende ändern.
Fazit: Das wichtigste beim Sparen ist ein frühzeitiger Beginn, da so der finazielle Aufwand (Sparrate) geringer gehalten werden kann und der Zinseszinseffekt am größten ist. Sollten Sie also bereits über eine Altersvorsorge verfügen, dann sollten Sie diese am besten weiterführen. Ggf. kann eine Anpassung sinnvoll sein. Sollten Sie noch keine Altersvorsorge führen, dann lassen Sie sich am besten beraten, damit Sie noch rechtzeitig von den möglichen Zinsen und steuerlichen Förderungen profitieren können. So hält sich Ihr notwendiger Sparaufwand am geringsten, aber Ihr Sparpotenzial steigt.
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